Dienstag, 3. Mai 2022

Mbabane - Ezulwini Game Lodge & Safari

Und wieder muss ich mich für die lange Schreibflaute entschuldigen. Unsere Reiseleitung scheucht uns aber auch durch die Kante. Man Man Man. 

Da ich durch den straffen Zeitplan viel aufzuarbeiten habe werde ich mich mit geistreichen Einleitungen zurückhalten und sofort loslegen:


Am Sonntag stand bei uns die Erkundung von Eswatini an. Nach einem ausgiebigen Bohnenfrühstück mit abermals sehr unlustigen Eswatinesen ging es in ein Cultural Village, wo wir uns ein traditionelles Stammesdorf anschauten und zu einem Wasserfall. 

Die Ureinwohner hatten das schon ganz gut verstanden.. für jede der Ehefrauen gab es einzelne Bereiche im Dorf. Die jeweiligen Bereiche bestanden aus Schlafzelt, Küche und Bierbraueinrichtung. Und wäre dieser Fakt alleine nicht schon fortschrittlich genug, gab es auch noch einen extra Bereich wo man seine neue mitbringen konnte.. Dabei distanzieren wir uns natürlich von dem Konzept der Polygamie. Aber mehrere Frauen, die einem Bier brauen finden wir garnicht mal so schlecht.. also zumindest die männlichen Kadermitglieder.

Der Wasserfall war auch eher ein Reinfall und kein Wasserfall. Als Frau Michel den Wasserfall und die angrenzende Badestelle vorher anpries, hatte sie zufällig vergessen zu erwähnen, dass in dem Wasserfall auch noch andere Badegäste zugange sind. Das mussten wir dann am Eingang des Wanderpfades erfahren. Wir sind uns nach wie vor nicht sicher, ob das von Seiten der Reiseleitung einfach nur ein ehrlicher Fehler war oder doch eiskaltes Kalkül?! Immerhin hat sie ja ein neues Kameraobjektiv und probiert dieses gerne für bewegte Bilder aus. So ein Krokodilangriff im Wasserfall wäre ja schon ein nettes Bildmotiv. Komischerweise war Frau Michel nämlich auch die einzige, die von Anfang an nicht baden wollte.. Alles ein bisschen suspekt. Den Fall werden wir nach Rückkehr erstmal an Interpol übergeben.

Es hat sich letztendlich keiner ins Wasser getraut und wir haben es alle gesund und munter zu einem gerngesehenen nachmittäglichen Alkoholvernichtungsseminar geschafft. Bloß gut - das Seminar wollte ich nämlich auf keinen Fall verpassen. Nur ein Problem: Am Sonntag gibt es in Eswatini kein Alkohol zu kaufen. Erst im Tante Emma Laden um die Ecke sind wir mit viel Charme (und auch etwas Mitleid der Verkäuferin) fündig geworden. André war kurz davor seine berühmt berüchtigte Unterhose rauszuholen um die Verkäuferin zu bestechen. Unser Abend war also gerettet und gleichzeitig haben wir eine der ersten netten Eswatinesinnen kennengelernt. Dieses völlig neue Bild von Gastfreundschaft sollte sich am nächsten Morgen nur bedingt bestätigen. 7.15 Uhr fingen zwei Männer an über Lautsprecher eine Andacht zu halten, die uns alle recht unsanft aus dem Schlaf riss. Worum es ganz genau ging können wir alle nicht nachvollziehen. Es gab aber mehrere Hallelujas und Amens. Dafür waren dann beim Frühstück und bei der Abreise alle Mitarbeiter super lieb und nett.. Unsere Vermutung ist, dass alle wegen des alkoholverkaufsfreien Sonntag etwas grimmig waren und am Montag dann wieder bessere Laune an den Tag legten. 


Alles in allem kann man Eswatini mal gemacht haben, muss man aber auch nicht. Nichtmal einen königlichen Empfang haben wir bekommen. 

Aus diesem Grund sind wir am Montag dann auch wieder gen Südafrika aufgebrochen, um in der Ezulwini Game Lodge nahe des St. Lucia Sees die nächsten Zelte aufzuschlagen. Die Einreise funktionierte diesmal einwandfrei und unser Robert brauchte nicht nochmal einen extra PCR Test. Das war sehr praktisch, denn an der eswatinisch-südafrikanischen Grenze sind Covid Teststationen ein eher doch Rat gesätes Gut. Da am heutigen Dienstag für unsere nächste Safari der Wecker wieder 4.30 Uhr klingelte, verlief der Restmontag nach Ankunft dementsprechend relaxed. Heldenhaft wie wir sind haben wir natürlich bei einer Runde Rommé trotzdem weiter die Brauerei und Winzereiumsätze Südafrikas angekurbelt. Aber alles im humanen Maß. Mit trinkwütigen Deutschen scheinen die Afrikaner sich allerdings nicht sonderlich gut auszukennen. Das ist jetzt schon die zweite Hütte, in der wir die Vorräte unseres Lieblingsbieres zunichte gemacht haben. Das allerdings nur als Nebeninfo.


Zurück zum Hauptgeschehen: Heute stand unsere letzte Safari des Urlaubs an. In einem privaten Schutzreservoir (den Namen müsste die Reiseleitung mal bitte in den Kommentaren nachreichen - Bin mir bei der Rechtschreibung unschlüssig) machten wir uns abermals auf die Jagd nach Leoparden und Geparden. Wieder erfolglos. Wie auch, sind wir doch wieder viel zu früh losgefahren. An jeder Ecke hören wir hier, dass die Großkatzen in der Morgendämmerung am aktivsten sind.. Davon ist allerdings nicht viel zu sehen. Wie auch? Bei gefühlten Minusgraden hätte ich auch keinen Bock spazieren zu gehen. Aber auf uns hört ja wieder keiner. 

Aber gut - das, was wir an Katzen nicht gesehen haben, haben wir dafür an Nashörnern wett gemacht. 21 Stück an der Zahl. Nachdem wir im Krüger Nationalpark nur mickrige 4 Stück von den hörnigen Kuschelmaschinen gesehen hatten war das doch eine positive Abwechslung. 

Wie unser Restdienstag dann aussah könnt Ihr euch bestimmt denken. Für aufmerksame Leser sollte sich da durchaus ein gewisses Muster erkennen lassen. Das frühe aufstehen macht sich allerdings auch bemerkbar. Punkt 21 Uhr waren heute alle auf ihren Zimmern. Ich rechne damit, dass noch vor 22 Uhr die Lichter ausgehen. Ich werde als Bundestrainer nachher aber natürlich noch eine Kontrollrunde machen. Brauche ich die Damen und Herren morgen ja wieder frisch und leistungsfähig.. 


Prost


PS: Das chronologische ordnen der Bilder fällt mir noch recht schwer. Ich hoffe ihr könnt die einzelnen Bilder trotzdem den Ereignissen zuordnen.















7 Kommentare:

  1. Hluhluwe Imfolozi Park...keine Ahnung, wo da Ludwig ein Problem hatte ;-)

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  2. Wunderbare Bilder mit wunderbaren Menschen und wunderbaren Tieren :))
    Nur Pumba, das Ferkel muss wieder aus der Reihe tanzen. (ich bin ja froh, dass es diesmal nicht Ludwig ist ;) )

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  3. Das sind ja wieder traumhaft schöne Bilder von all den Lebewesen, die vor Liebe und Lust nur so sprudeln 🤭😉....besonders die mit den leuchtenden Köpfen faszinieren mich und bringen mich zum Lachen 😅sieht alles nach ner mega Geilenkirchen Zeit zusammen aus 😍🤩🤗genießt es und lasst uns bitte weiterhin mit so tollen Bildern und Berichten vom König persönlich verfasst dran teilnehmen 👏👏👏

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  4. Ja, liebe Anke, so eine Stirnlampe beim Rommé spielen, kann halt nicht jeder tragen 😆
    Kleiner fun fact: diese Stirnlampe war das erste Geburtstagsgeschenk von André an mich...was romantischeres kann man sich doch als Frau nicht wünschen 😆

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  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  6. Frage an Netti: Ich habe nach 30 Jahren immer noch keine Stirnlampe.... Was mache ich falsch?

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