Montag, 14. Oktober 2019

Abschlussbericht

Nach längerer Evaluation kommt nun doch noch ein Abschlussbericht.Vor genau zwei Wochen plantschten die drei Reisegurus noch im pazifischen Ozean vor Los Angeles und führten somit neue und besonders gefährliche Raubtiere in das Ökosystem Ozean ein. Wenig überraschend hielten sich auch Haie und andere große Killer der Weltmeere fern. Eine Haisichtung hätte dem Urlaub aber auch die Krone aufgesetzt, die er eigentlich sowieso schon auf dem Kopf hatte. Hier die nackten Zahlen: 14 Nächte, Über 4300 Meilen, sieben Nationalparks, über 1000 Büffel (auf dem Teller und in freier Wildbahn),  mindestens 14 benutzte Schlüpfer pro Person (Versprochen!!) und zwei Schwimmeinheiten in der größten Badewanne der Erde. Highlights über Highlights und unglaublich schöne zwei Wochen. Ja, kaum zu glauben.. Unglaublich schön und Highlights in Kombination mit einer solchen Reisegruppe. Teilweise war es nicht einfach, das muss man schon zugeben. Drei Alphatiere auf engstem Raum. Wir können froh sein, dass eines der schwächeren und älteren Alphatiere nicht auf der Strecke geblieben ist. Der sehr ausgeprägte Diplomatiesinn eines Heinrichs hat jedoch schlimmeres verhindert.

Eine aufmerksame Leserin merkte an, dass ein Ranking der besuchten Orte doch eine gute Idee wäre. Die anderen zwei Gruppenmitglieder wollten allerdings keine Highlights miteinander vergleichen.. Ob das an der Tatsache liegt, dass das schlechte Gedächtnis ein Ranking der weiter zurück liegenden Reiseziele verhindert oder ob sie einfach keine Lust hatten, bleibt wohl ein Geheimnis. Gott sei Dank haben die Beiden nichts zu sagen und keine Ahnung.

Tatsächlich fällt es aber auch mir relativ schwer alle Highlights in eine Reihenfolge zu packen. Da wir ja nun waschechte USA Nationalpark Experten und fast alles abgeklappert haben, was auch nur irgendwie Rang und Namen hat. Worauf sich alle Reisegruppenmitglieder einigen konnten ist, dass Joshua Tree Nationalpark das kleinste, obgleich trotzdem positive Reiseziel unserer Trips war. Wüste und Joshua Tree sieht man auch außerhalb des Nationalparks zu genüge. Ansonsten sind alle Nationalparks sehr spektakulär und auf ihre Art besonders. Mein persönliches Highlight war allerdings Yellowstone Nationalpark. Durch seine weltweit einzigartigen Gegebenheiten und Vulkanaktivitäten sind sehr beeindruckend. Die knapp 1000 Kilometer, die der Nationalpark abseits vom nächsten wirklichen Highlight liegt sind es definitiv Wert. Nichtsdestotrotz gab es in zwei Urlauben kein Ziel, welches die Reise nicht wert wäre. Leider kann man in wenigen Wochen bei Weitem nicht Alles sehen und muss sich auch damit abfinden, dass nicht jede Ecke und jeder Pfad begutachtet werden kann.. Hallo Robert. Wenn es allerdings unsere Reisegruppe schafft, sich auf einige Nationalparks zu einigen, dann wird es für intelligente, junge Frauen wohl kein Problem sein. Einen Fehler sollte man allerdings nicht machen und keinesfalls unterschätzen. Teile niemals ein Hotelzimmer mit einem Schnarcher..

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal,wo wir genau mit diesem Thema weiter machen werden und vielen Dank für die lieben Kommentare!
Prost!

Dienstag, 1. Oktober 2019

Capitol Reef, Las Vegas und Los Angeles

Ja, es ist einiges passiert in den letzten Tagen. Dies ist auch der Grund für die verlängerte Schreibpause. Auch der Reiseleiter will ab und zu ja Mal genießen. 
Ein was vorne weg: Die alten Herren können noch! Und wie. Ein Highlight jagte das Nächste, wir haben an zwei aufeinanderfolgenden Abenden die magische, in diesem Urlaub schier unüberwindbare „Zwei-Bier Schallmauer“ durchbrochen und es richtig krachen lassen. 

Nun aber von Anfang an. Am späten Freitag Nachmittag erreichten wir Capitol Reef Nationalpark. Auf dem Weg dorthin konnten wieder einige „geplatzte amerikanische Träume“ begutachtet werden und einige Stops zum „Nur Mal kurz gucken“ wurden auch eingelegt. Nach einigen Aussichtspunkten und kurzen Fußmärschen wurde das Capitol Reef Intermezzo bei Sonnenuntergang beendet und die Wanderschuhe gegen kühle hopfenhaltige Erfrischungsgetränke eingetauscht. Im lokalen Saloon gab es dann auch noch feste Nahrung und der Abend wurde entspannt und laut schnarchend beendet. 

Am Samstag stand eine weitere längere Tour auf dem Plan. Capitol Reef bis Las Vegas. Fünf Stunden.. fünf lange Stunden in denen die deutschen Tugenden durchschienen.. Vorsorge war das Wort des Tages. „Was machen wir mit dem ganzen Schotter und wie bekommen wir das Zeug aus dem Land“. Noch bevor wir überhaupt einen Fuß in die Stadt der Sünde gesetzt hatten war also schon klar, wie wir die Millionen um den Zoll und die deutschen Behörden schleusen würden. Da in der Selbstevaluation eines jeden Heinrichs jedoch Dinge wie „Zurückhaltend“, „Auf dem Boden geblieben“ und „Mit wenig zufrieden“ zu finden sind, ließen wir die Spieltische erstmal links liegen und konzentrierten uns primär auf das Sightseeing. Der Hoover Damm wurde begutachtet und führte zu staunenden Gesichtern. Die Ingenieurleistungen der vorherigen Generationen wurde gelobt und auch die eigenen Baukünste wurden mit den Worten „Ja, das hätte ich auch so gemacht“ wieder gefunden. Irgendwann war es allerdings zu viel.. Die Finger zuckten, die Leber juckte, die Augen hatten genug von rotem Gestein und Wüstenstaub. Spieltische sollten her. Der sich im Gehirn herumtreibende Sparfuchs sollte mit flüssigen Medikamenten betäubt werden.. Wie will man denn auch sonst tausende Euros verzocken, ohne dass sich dieses hinterlistige Gehirn irgendwann einschaltet und dummen Ideen einen Riegel vorschiebt. 
Zwischen Pizza und einigen Mollen wurde versucht diverse Spiele zu verstehen nur um am Ende feststellen zu müssen, dass Roulette doch das Einfachste ist. Bis 4.30 Morgens ging das Ganze. Man konnte garnicht genug bekommen.. Gott sei Dank hielten unsere sich unsere Barreserven in Grenzen und die Spielerei wurde auf das Minimum reduziert. Von den „Tausenden“, die wir „durch den Schornstein jagen wollten“ blieb das Meiste in den Taschen. Prioritäten und so. Den Sparfuchs kann man anscheinend doch nicht ganz so einfach ausstellen..

Übertreiben konnten wir ja sowieso nicht, denn am Sonntag stand der letzte größere Trip dieses Urlaubs an. Es ging von Vegas nach Los Angeles. In circa 6 Stunden Fahrt (inklusive der einen oder anderen Pause) ging es an den Ozean. Wurde auch Zeit, denn von Staub und Canyons hatten wir die Nase langsam aber sicher voll. Alle waren jedoch gewillt auch noch den letzten Tag des Urlaubs so interessant und Highlightreich wie möglich zu gestalten. Mit Sätzen wie „Ich ruhe mich dann auf Arbeit wieder aus“ wurde die Gruppe nach vorne gepeitscht. Tagesziel war ein Bad im Pazifik und der Besuch einer lokalen Brauerei. Ja, mehr braucht es nicht um einen Heinrich glücklich zu machen. Wir sind halt doch relativ einfache Wesen. Der gestrige Abreisetag wurde dann mit einem weiteren Trip an den Strand und in Richtung Highway 1 gefüllt. Zukünftige Häuser in Malibu wurden begutachtet und natürlich auch die müden Knochen nochmal in die Wellen gehalten. Was gibt es nämlich schöneres als 24 Stunden in einer Salzkruste zu sitzen. Aber egal.. was die Kleinen eben glücklich macht. 



Mittlerweile befinden sich alle Parteien nach 11 Stunden Flug wieder auf deutschem Boden und schlagen sich in Richtung Leipzig durch. Robert und Hagen von Frankfurt aus und meine Wenigkeit versucht es von München. Ob ich an der Wiesn vorbei komme ohne stecken zu bleiben ist noch fraglich, man kann nur hoffen..aber der Widerstand ist schwach..