Ist es denn zu fassen.. Es ist jetzt fast ein ganzes Jahr her seit Ich das letzte mal meinen Gedankengängen freien Lauf gelassen habe. Wie manche von euch vielleicht mitbekommen haben, bin ich auch seit geraumer Zeit wieder zurueck in "Good old Germany" und treibe nun hier wieder mein Unwesen. Die Berichterstattung wurde so erpruppt abgebrochen, da die letzten zwei Monate in meinen zweiten Zuhause in vollen Zuegen genossen werden sollten. Und das wurden sie auch. Nach langem Warten ging es Mitte April nach Florida, wo die Bikinifigur das erste Mal im Jahre 2014 auf die Probe gestellt werden sollte. Nach 2 Minuten musste ich jedoch feststellen, dass es selbst fuer den Bikini zu warm ist. Der "Sunshine State" haelt dass, was sein Name verspricht- Sonne. Viel Sonne. Nachdem der erste halbe Tag am Pool verbracht wurde (Man(n) will sich ja auch nicht ueberanstrengen), ging es die folgenden Tage ins Disney Land in Orlando, Florida. Nachdem alle moeglichen Parks abgegrast wurden und Goofie und Mickey genug von uns hatten, ging es weiter ans Meer. Tampa ist am Golf von Mexico gelegen und ist neben Miami eines der Hauptziele von Touristen aus aller Welt. Ich weiss auch warum: 26 Grad Wassertemperatur bei milden 30 Grad. Laesst sich gerade so aushalten. Mit 1,2,10 Cuba Libre oder Mojito haette man die Sonne zwar noch etwas besser geniessen koennen, aber was will man machen. Leider ist mein geliebter iPod dem Meer zum Opfer gefallen und somit sind alle Fotos aus Florida ausradiert. (Muss ich wohl nochmal hin um Fotos zu schiessen) Mein Florida Trip musste leider schon etwas frueher als geplant enden, da ich sonst nicht die Moeglichkeit bekommen haette mit meinem wundervollen Date zum Prom zu gehen.. So wirklich Lust, aus Florida abzureisen hatte ich zwar nicht, aber was tut man nicht alles fuer die Damenwelt. Zuhause angekommen, ging es auch gleich weiter um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Wir hatten zu 12. eine Limo eingekauft um nicht wie die letzten Loser auf der Party aufzukreuzen. Einberechnet hatten wir jedoch nicht, dass ich mit meiner pinkfarbenen Weste alle in den Schatten stelle und somit hat der "Nicht- Loser Plan" nicht fuer alle ganz so gut funktioniert.
Der Abend war sehr schoen und ich hatte eine menge Spass. Auch weil die amerikanischen Mitbuerger, die dieser Verantstaltung beiwohnten, sich auf der Tanzflaeche zum erstem Mal nicht bewegten als haette man sie angeschossen. So gingen der April und der Mai ins Land und Ich versuchte mit aller Kraft die Zeit ein bisschen zu verlangsamen, aber leider hat es nicht funktioniert. Eines der schoensten Jahre meines Lebens neigte sich dem Ende zu und das wurde einem leider auch bewusst. Somit versuchten Jan und ich die letzten Tage so gut es geht zu geniessen und verbrachten viel Zeit mit unseren Freunden und Familien. Das gute Wetter wurde auch nochmal genutzt um nach New York zu fahren und sich nochmals alles anzuschauen. Um so wenig wie moeglich Zeit mit dem Thema Abschied zu vergeuden hatte ich mir das Packen fuer die letzte Nacht aufgehoben. Generell kam der Schlaf in der letzten Woche ziemlich kurz da ich meist bis spaet in die Nacht mit Freunden unterwegs war oder mit Rick und Brandon geistreiche Konversationen gefuehrt habe. Der Tag des Abschieds, dieser verhasste Mittwoch (18 Juni) kam fuer mich viel zu frueh und das Abschied nehmen war unglaublich schwer. Nicht zu wissen, wann man seine amerikanische Familie und seine Freunde das naechste Mal sehen wird schmerzt schon sehr. Zum Glueck war das naechste Ziel nicht gleich Deutschland, sondern Washington D.C. Dort traf ich nach einem Jahr wieder auf die anderen Stipendiaten und somit hatte jeder ein bisschen Ablenkung um den Herzschmerz zu verkleinern. Jedoch waren auch diese zwei Tage viel zu kurz und so fand ich mich ploetzlich im Flugzeug wieder. Auf dem Weg nach Deutschland. Nach zehn Monaten die sich so anfuehlten wie 2 Wochen. Mit Erinnerungen im Gepaeck, die ich nie vergessen werden und mit Dankbarkeit fuer diese wundervollen 10 Monate. Man sagte uns immer, dass wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge nachhause fliegen werden. In den ersten Tagen waren es eher zwei weinende und kein lachendes. Erst nach einiger Zeit stimmt die Theorie mit den Augen. Das Wiedersehen haette ich mir nicht schoener vorstellen koennen, jedoch haette der Fanblock von 15 Leuten schon noch etwas groesser sein koennen! (Nur so fuers naechste Mal)
Und das war es dann auch. Es war vorbei. Das halbe Jahr bevor es in die Staaten ging erschien es immer so weit weg. Selbst in den USA konnte man es sich eigentlich nicht vorstellen. Und doch sitzt man dann in den ersten ruhigen Minuten nach der Ankunft da und denkt sich "Wow, das war es jetzt. Es wird nie mehr so sein wie in diesem Jahr. Dieses Kapitel, dein grosser Traum ist vorbei." Es hat schon einige Zeit gebraucht um sich mit diesen Gedanken abzufinden, jedoch waren Familie und Freunde stets bemueht mir zu helfen und es mir so einfach wie moeglich zu machen. Gut, man muss zugeben, dass das ein oder andere alkoholische Getraenk auch seinen Beitrag an der Wiedereingliederung in die deutsche Gesellschaft hatte, jedoch sei mal dahin gestellt welchen prozentualen Anteil diese letztendlich daran hatten. Wie auch immer, ich bin wieder angekommen. Es vergeht zwar kein Tag, an dem ich nicht an meine zweite Familie und meine Freunde denke und sie vermisse, aber mittlerweile ist die Vorfreude auf das Wiedersehen groesser als alle anderen Gefuehle. Es bleibt nurnoch zu sagen, dass ich jedem von euch, besonders meiner Familie und meinen Freunden unendlich dankbar bin. Fuer all die Unterstuetzung und Hilfe, ohne die ich es nie geschafft haette und fuer all das Verstaendnis. Danke fuer alles!
Also a big thank you to everybody on the other side of the ocean for making this year so special for me. Especially to the best hostfamily out there and the best group of friends I could've ever asked for. Kaylee, Dan, Owen, Shannon and Jan, you'll always be my american brothers and sisters. I love you guys! Thank you for everything!